Ja, die Hexe im Wald gibt es wirklich. Es hat sie immer gegeben. Würdest du bitte einmal aufhören zu zappeln? Herrje! Ich habe noch nie so ein zappeliges Kind erlebt.
Nein, gesehen habe ich sie noch nie. Niemand hat das. Seit ewigen Zeiten nicht. Wir treffen Vorkehrungen, damit es nicht dazu kommt. Schreckliche Vorkehrungen.

Im Sternenlicht liegt natürlich Magie. Das ist allgemein bekannt. Diese ist jedoch brüchig und schwach. Aber Mondlicht: Das ist eine ganz andere Geschichte. Mondlicht ist pure Magie. Das weiß jeder.
Diese Geschichte erzählt von einer Hexe, von der alle glauben, sie sei böse, einem kleinen Mädchen, das die Hexe bezaubert, einem Sumpfmonster, das Gedichte liebt, von einem wahrhaft winzigen Drachen und einem jungen Mann, der sich aufmacht, die Hexe zu töten.
ERSCHEINUNGSJAHR:
2016
EMPHOHLENES LESEALTER:
10+
SEITENANZAHL:
464
PREIS:
9,99€ (Kindle)
10€ (Taschenbuch)
19,50 (gebunden)
GENRE:
Fantasy
LIEBLINGSCHARAKTERE:
Luna
Glerk
Antain
MEINE REZENZION:
Ich habe das Buch ironischerweise durch eine Rezension gefunden. Der Versand hat ewig gedauert, doch das Warten hat sich gelohnt…
Im Buch geht es um das Protektorat, ein Dorf inmitten eines gefährlichen Waldes. Das ganze Dorf lebt in Armut und ist von Angst und Trauer erfüllt, wegen einem einzigen Tag im Jahr- dem Tag des Opfers. An diesem Tag muss das jüngste Kind im Wald ausgesetzt und so der Hexe als Opfer dargebracht werden. Die Hexe soll für alle Gefahren im Wald verantwortlich sein, für den schrecklichen Vulkan, der unter dem Wald und dem Sumpf brodelt , nur darauf wartend, hochzugehen. Er erhitzt die Geysire, speist die Krater. Die, die faulige Gerüche ausstoßen, die, die Asche ausstoßen und die, die nichts ausstoßen- bis jemand einfach umkippt. Der einzige sichere Weg durch den Wald ist die Allee, die zu den freien Städten führt, wo der Tag des Opfers nicht als solcher, sondern als Tag der Sternenkinder bekannt ist. Denn die Hexe Xan ist eigentlich nicht böse. Sie ist weder verantwortlich, für die Gefahren des Waldes, noch verlangt sie jedes Jahr ein Kind als Opfer. Sie lebt friedlich mit dem Sumpfmonster Glerk, der älter als die Zeit ist und dem wahrhaft winzigen Drachen Fyrian zusammen in ihrer Hütte im Wald. Und sie kann bei bestem Willen nicht verstehen, weshalb eine grausame Mutter jedes Jahr zur selben Zeit am selben Ort ein Baby aussetzt. Um sie vor den Gefahren des Waldes zu schützen, bringt sie es in die freien Städte. Der Weg dorthin ist lang und Xan gibt den Kindern normalerweise Sternenlicht zu trinken, das sie erfolgreich und zufrieden werden lässt. Normalerweise. Denn einmal gibt sie einem kleinem Mädchen versehentlich statt Sternenlicht Mondlicht zu trinken und magifiziert es. Nun schlummert eine große Macht in dem kleinen Mädchen, das Xan Luna tauft und bei sich aufzieht.
Eigentlich wird das Buch aus drei Perspektiven erzählt: Der von Xan und Luna, der von Antain, dem Mann, der sich aufmacht die Hexe zu töten und der von Lunas Mutter. Teilweise auch aus anderen, aber hauptsächlich aus diesen drei. Ich finde es sehr interessant zu sehen, was die verschiedenen Seiten denken und fühlen. Die Autorin beschreibt alles vollkommen logisch und abwechslungsreich und erschafft trotzdem eine neue Welt, in der man sich verlieren könnte.
In Das Mädchen, das den Mond trank spielt Magie eine sehr wichtige Rolle. Denn es gibt nicht nur gute Magier. Und auch von den bösen gibt es zwei Sorten: die, denen nichts daran liegt, ihr wahres Wesen zu verbergen und die, die so gerissen sind, dass sie sich an einem Ort einschleichen, an dem sie immer stärker werden.
Das Mädchen, das den Mond trank ist eine unglaublich schöne, poetisch erzählte Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann. Das Ende ist unvorhersehbar und weckt in mir ein Das-Buch-ist-zu-Ende-Gefühl. Auch wenn es ein Kinderbuch ist, würde ich jedem raten es zu lesen, der verzweigte Zusammenhänge, Fantasy und Magie liebt. Dieses Buch wird sicher immer einen besonderen Platz in meinem Regal haben, da es mir so gut gefallen hat und ich so beeindruckt von sowohl dem Schreibstil als auch der Idee dahinter war. Es ist wirklich ein Buch, an das ich schöne Erinnerungen habe und auch schöne Erinnerungen verbinde und auch eines, das ich jederzeit wieder lesen kann. Ich kann dieses Buch empfehlen, weil es einfach unglaublich poetisch und schön geschrieben, dass man es einfach lieben muss.


