Stories, beautifully told to brighten your dreams

Jahr: 2025

Rebecca F. Kuang „Yellowface“

In der Nacht, in der ich Athena Liu sterben sehe, feiern wir ihren Vertrag mit Netflix. Bevor ich beginne, solltet ihr zwei Dinge über Athena wissen, damit diese Geschichte Sinn ergibt. Erstens hat sie alles: einen Mehrbuchvertrag mit einem großen Verlag, den sie unmittelbar nach dem College unterschrieb, einen Master of Fine Arts von einem berühmten Schreibprogramm, einen Lebenslauf voller namhafter Künstlerresidenzen und eine Liste mit Preisnominierungen, die länger ist als mein Einkaufszettel.

Während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena Liu für ihre Romane gefeiert wird, fristet June Hayward ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten „ganz normaler“ weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.

Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript.

June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

ERSCHEINUNGSJAHR:

2023

SEITENANZAHL:

384

PREIS:

14€ (Taschenbuch)

24€ (gebundenes Buch)

GENRE:

Roman

MEINE REZENSION:

R. F. Kuang ist eine meiner Lieblingsautoren und Yellowface hat wiederum gezeigt, warum das so ist.

Athena Liu hat alles- Geld, Schönheit und ihren Status als Bestseller- Autorin. Auch ihr neustes Manuskript „The Last Front“ ist ein Meisterwerk und wartet nur darauf, jemandem gezeigt zu werden- und dann stirbt Athena und June bleibt als Einzige, die vom Buch ihrer Rivalin weiß, zurück. Weil die Geschichte zu gut ist, um unveröffentlicht zu bleiben, stiehlt sie das unfertige Manuskript und veröffentlicht es als ihres. Auf einmal lebt sie das Leben, dass sie immer gewollt hatte: als bekannte Autorin, reich und erfolgreich. Doch ihr Geheimnis droht aufzufliegen.

Jedes Buch von R. F. Kuang hat unglaublich viel zu sagen. „Yellowface“ war nicht anders: die Geschichte war eine perfekte Kritik an der Publishing-Industrie und behandelt Rassismus, Plagiat und Neid auf eine realistische und packende Weise. Außerdem war es für mich wahnsinnig interessant so viel über das Leben einer Autorin zu erfahren.

Was ich auch spannend fand, war die Art, wie ich das ganze Buch über immer wieder hinterfragt habe, wer „der Böse“ ist, in einem Moment habe ich June verabscheut und war so genervt von ihrer vermeintlichen Opferrolle, im Nächsten hatte ich Mitleid mit ihr und habe gehofft, dass sie nicht aufliegt.

Insgesamt ist das Buch mit seinem fesselnden Schreibstil und packenden Plot eine Empfehlung für Leser jedes Genres.

Neal Shusterman: Scythe

Wir müssen von Rechts wegen Buch führen über die Unschuldigen, die wir töten. Und in meinen Augen sind sie alle unschuldig. Sogar die Schuldigen. Jeder trrägt irgendeine Schuld, und jeder hat noch eine Erinnerung an die Unschuld der Kindheit, egal wie viele Schichten von Leben sich darumgewickelt haben. Die Menschheit ist unschuldig, die Menschheit ist schuldig, und beide Zustände sind unbestreitbar wahr.

Unsterblichkeit. Wohlstand. Unendliches Wissen.

All das haben die Menschen in der Zukunft erreicht. Doch auch in einer perfekten Welt müssen Menschen sterben.

Bist du bereit zu entscheiden, wer leben darf und wer gehen muss? Bist du bereit zu töten?

Citra und Rowan sind es nicht.

ERSCHEINUNGSJAHR:

2016

EMPFOHLENES LESEALTER:

14+

SEITENANZAHL:

516

PREIS:

9,99€ (Kindle)

12,00€ (Taschenbuch)

15,00€ (Paperback)

GENRE:

Sci-Fi

Dystopie

MEINE REZENSION:

Stellt euch vor ihr müsst nicht sterben, nicht hungern und eine gutmütige künstliche Intelligenz kümert sich um all eure Probleme und Sorgen

In einer solchen Welt leben Citra und Rowan, einer scheinbar perfekten Welt, die durch die unfehlbare KI namens „Thunderhead“ verwaltet wird. Einer Welt, in der nur eine bestimmte Gruppe Menschen, die sogenannten Scythe, über Leben und Tod entscheiden. Nachdem beide Teenager eine einprägsame Begegnung mit einem Scythe hatten, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Denn er hat sie beide als Lehrlinge auserewählt.

Dieses Buch hat eins der interessantesten Konzepte in Bezug auf den Aubau der dytopischen Welt. Shusterman baut die Welt so gut und nachvollziehbar auf und belässt es dabei icht bei groben Umrissen- was mich immer wieder beeindruckt hat waren die vielen Details, die er in jedem Kapitel eingestreut hat. Diese bauen die Welt noch weiter aus und machen sie auch deutlich realistischer, ich rede hier von Kommentaren über die sozialen Verhältnisse, medizinische Versorgung und wie die sogenannte „Sterblichkeitsära“ von der unsterblichen Menschheit betrachtet wird.

Besonders die Abwesenheit einer Regierung (da alles durch den Thunderhead geleitet wird) macht auch die Hierarchien und Intrigen innerhalb des Scythetums unglaublich interessant. Allgemein ist die Handlung fesselnd und voller unerwarteter Wendungen. Auch die Charaktere waren gut und nachvollziehbar geschrieben, im Laufe der Handlung haben sie sich glaubwürdig weiterentwickelt (insbesondere in den Nachfolgebänden).

Scythe war ein wirklich einzigartiges Leseerlebnis, das zum Denken anregt undicch kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen.

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